Laura Weber spricht von einem „historischen Tag“. Die Weidener Kreissprecherin und Landtags-Direktkandidatin zeigt sich begeistert, dass sich nach längerer Vorplanung junge Menschen, die den Grünen nahestehen, entschlossen haben, eine Grüne Jugend Nordoberpfalz (kurz: GJ Nopf) zu gründen. „Von wegen faule Generation! Das ist die politisch engagierteste Jugend, die ich bisher erlebe, und das ist großartig“, kommentiert sie die Gründungsversammlung.
Und so sehen sich die jungen Menschen selbst: „Ein Ort für junge grüne Menschen, an dem sie sich verstanden fühlen und engagieren können.“ Das soll die Grüne Jugend Nordoberpfalz werden. Dabei ist klar: Es handelt sich um die politische Jugendorganisation von Bündnis 90/Die Grünen, aber die jungen Leute sind dennoch eigenständig, erlauben sich (und dürfen das auch) beizeiten Kritik an der eigenen Partei.
„Auch einmal den Finger in Wunden legen“
Nach sechs Monaten Planung begrüßen Fabian Puckschamel und Madeleine Schneider die Teilnehmer der Gründungsversammlung in der „Sünde“, dem ehemaligen Ring-Kino. Schneider sagt, eine Jugendpartei müsse „auch einmal den Finger in die Wunde der Mutterpartei legen“, gleichzeitig sei es wichtig, dass „man sich zusammentut und Bündnisse schmiedet“, um Ziele zu erreichen.
Nach der Abstimmung über die Satzung wird der Vorstand gewählt. Dieser setzt sich zusammen aus Madeleine Schneider und Simon Haberkorn als Vorsitzende, Svenja Droste als politische Geschäftsführerin und Fabian Puckschamel als Schatzmeister.
„Ihr müsst auch das ausbaden, was die aktuelle Generation verbockt hat und was die Generationen vor euch verbockt haben“, sagt Laura Weber. Gabriele Bayer, Bezirksrätin und Spitzenkandidatin der Grünen für die Bezirkstagswahl, rät der Grünen Jugend, kritisch zu bleiben und den Finger weiterhin in die Wunde zu legen. Aus dem Europaparlament und dem Bundestag kommen digitale Glückwunsche von Malte Gallée und Tina Winklmann.