
Grünen-Fraktionssprecher Karl Bärnklau sieht sich bei einer Demo von Fridays for Future in seiner 20 Jahre alten Aussage bestätigt: „Die Erzeugung regenerativer Energien ist Friedensarbeit.“
Karl Bärnklaus Rede im Wortlaut:
„Meine Damen und Herren, liebe Aktivist*innen von Fridays for Future,
erst einmal ein Dankeschön den Initiator*innen und Organisator*innen für die heutige Veranstaltung.
Ich rede gerne Klartext. So hatte ich vor gut 20 Jahren für die Errichtung einer PV-Anlage bei der evangelischen Kirchengemeinde Neunkirchen mit folgenden Worten um Unterstützung und Spenden geworben: „Die Erzeugung regenerativer Energien ist Friedensarbeit.“ Leider war meine damalige Einschätzung richtig, wie sich jetzt aktuell deutlich zeigt.
Der Bundesrechnungshof hat vor wenigen Tagen die Fördermaßnahmen des Bundes in der Vergangenheit für den Klimaschutz sinngemäß als unwirksam, teilweise kontraproduktiv und Verschwendung von Steuergeldern bezeichnet. Deutlicher kann man die rückwärtsgewandte Politik der letzten Jahre nicht beschreiben.
Ein Insider der PV-Anlagen-Branche bezeichnete jüngst die Fortschritte auf diesem Gebiet seit Beginn der Ampelkoalition als „enorm“ und sieht eine deutliche Handschrift der Grünen darin. Allerdings gehen auch mir die Veränderungen in Richtung dezentrale regenerative Energiegewinnung zu langsam und ich bin auch nicht mit allen Beschlüssen meiner Partei einverstanden – so lehne ich z. B. die bei uns geplanten Hochspannungs-Trassen ab und tue das auch kund. Betrachtet man die Ampelkoalition in Bezug auf Klimaschutz, so gibt es da Fahnenträger, Mitläufer und rückwärtsgewandte Bremser. Letztere hatten bei der Bundestagswahl erheblichen Zulauf – gerade von der jüngeren Generation. Hätten die Fahnenträger für Klimaschutz mehr Stimmen erhalten, könnten die Weichen dafür noch deutlicher gestellt werden. F4F ist überparteilich – und das ist auch gut so. Ich möchte nicht, dass F4F Parteiwerbung betreibt. Allerdings sollten politische Maßnahmen und deren Auswirkungen konkret benannt werden. Es ist Zeit, Farbe zu bekennen!“
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