Kippen so entsorgen, dass sie weder Mensch noch Umwelt gefährden

Symbolfoto: Pawel Czerwinski auf Unsplash
  • Antrag zur Sitzung des Stadtrates am 16.09.2024: Wider die wilde Kippen-Entsorgung –

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen beantragt, die Verwaltung möge prüfen, inwieweit die rauchenden Bürger*innnen unserer Stadt mit niederschwelligen Hinweisen verstärkt dazu veranlasst werden können, ihre Kippen so zu entsorgen, dass diese weder Mensch noch Umwelt gefährden.

Begründung:

Vielen Raucher*innen ist gar nicht bewusst, was für ein Gift-Cocktail der schnell weggeschnippte Zigarettenstummel ist. Die Filter z.B. enthalten Weichmacher, Druckfarben, Bindemittel, Klebstoffe. Laut WHO stecken in einem Zigarettenstummel „mehrere tausend Giftstoffe“, außer Nikotin u.a. Blei, Cadmium, Chrom, Arsen, Benzol. Es kann Jahre (!) dauern, bis sich eine Kippe komplett zersetzt hat. Die Giftstoffe gelangen in dieser Zeit über den Boden ins Grundwasser. Die BUND-Meeresmüllexpertin Dorothea Seeger sagt dazu: „Eine einzige Zigarettenkippe kann 1000 Liter Wasser für kleine Wassertiere vergiften und unbewohnbar machen.“ (https://www.br.de/radio/bayern1/kippen-wegwerfen-umwelt-100.html und https://arno-meyer.de/umwelt/tobacycle/)

Es gibt auch bereits die Möglichkeit, Zigarettenkippen zu recyclen und aus den „Giftzwergen“ noch einmal etwas Sinnvolles zu machen (https://tobacircle.de/).

Als Beispiele für niederschwellige Hinweise können wir uns Aufkleber an öffentlichen Abfallkörben vorstellen, Hinweisschilder an besonders exponierten Orten (und nur an diesen) oder Flyer, die deutlich machen, was ein achtlos weggeworfener Zigarettenstummel anrichten kann. Es gibt sogar schon Kommunen, in denen wegen der Bedeutung des Themas Taschenaschenbecher verteilt werden (https://www.engagiertestadt.de/2019/09/12/die-engagierte-stadt-illingen-auch-engagiert-gegen-muell/). 

Zur näheren Erläuterung bitten wir Stadträtin Laura Weber das Wort zu erteilen. 

Mit freundlichen Grüßen,

Karl Bärnklau

Fraktionsvorsitzender

Behandlung im Hauptverwaltungsausschuss

Der Antrag wird nach Mitteilung des Oberbürgermeisters nicht im Stadtrat behandelt, sondern im Hauptverwaltungs-, Umwelt- und Energiewendeausschuss (HVUEA) am 13.11.2024.

So hat das OberpfalzECHO über unseren Antrag berichtet: https://www.oberpfalzecho.de/beitrag/buendnis-90-die-gruenen-wollen-die-kippen-flut-in-weiden-eindaemmen

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