Zu ihrem Erstaunen haben viele der Zuhörer von Dr. Eckart Dietzfelbinger, darunter Grünen-Stadträtin Laura Weber, bei einem Vortrag des Kunstvereins mit dem Titel „Erinnerung an den deutschen Raub- und Vernichtungskrieg im Osten“ erfahren, dass es in Weiden ein Lager für russische Kriegsgefangene gab (STALAG XIII b). Einen Ort der Erinnerung daran gibt es bisher nicht.
Am 22. Juni vor 80 Jahren überfiel die deutsche Wehrmacht die UdSSR. Kriegsziele waren unter anderem der Raub von Bodenschätzen und landwirtschaftlicher Gebiete. Millionen Soldaten, SS-Verbände und andere Organisationen der NS-Diktatur machten sich daran, den „jüdischen Bolschewismus“ auszurotten und das Tor zur Weltherrschaft aufzustoßen. Ein Staatsverbrechen. Die AfD feiert die „Leistungen deutscher Soldaten“. Die Verbrechen der deutschen Wehrmacht sind jedoch gut dokumentiert. Bis nach Weiden reichte dieser Vernichtungskrieg: Im sogenannten STALAG (Stammlager) XIII b quälte und mordete der NS-Staat russische Kriegsgefangene. Einen entsprechenden Ort der Erinnerung gibt es nicht.
Dr. Eckart Dietzfelbinger, ehemals wissenschaftlicher Mitarbeiter im Dokuzentrum Nürnberg, beschrieb den Zuhörern wesentliche Befunde der zeitgeschichtlichen Forschung und diskutierte mit ihnen die Interessen der Erinnerungspolitik des Staates.
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