Für ein Angebot für Abschlussschüler*innen* mit dem Ziel, illegale oder unangemessene Feiern zu vermeiden, sieht sich die Stadt nicht zuständig, wie Oberbürgermeister Jens Meyer der Ausschussgemeinschaft mitteilt.
Grün.Bunt.Weiden hatte beantragt, die Verwaltung möge für den Fall, dass das Feiern der Weidener Abschlussklassen wie vor Corona wieder nicht möglich ist, eine Vorgehensweise entwickeln, die es den Schüler*innen* ermöglicht, reguläre Abschlussfeiern zu veranstalten, um illegale Feiern zu vermeiden. Dabei sollte vor allem geprüft werden, welche Orte man den jungen Leuten zum Feiern zur Verfügung stellen bzw. mit welchen Anreizen man sie für eine Verschiebung der Feiern hätte gewinnen können. Meyer antwortet nun, „dass nach Rücksprache mit dem Fachbereich keine Zuständigkeit für eine Entwicklung einer Vorgehensweise, um reguläre Abschlussfeiern zu veranstalten, damit illegale Feiern vermieden werden, bei der Stadt Weiden i.d.OPf. gesehen wird“.
Der Oberbürgermeister verweist auf die derzeit geltende 13. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, „die klare Aussagen dazu trifft, was erlaubt ist, wie viele Personen zusammenkommen dürfen und welche Einrichtungen für das Abhalten von Veranstaltungen derzeit geöffnet sind“, so Meyer.
Jüngste Fälle belegen Notwendigkeit präventiven Handelns
Die Ausschussgemeinschaft bedauert, mit dem Antrag gescheitert zu sein. Die jüngsten Vorkommnisse in Weiden und den umliegenden größeren Städten zeigten sehr deutlich, wie schnell Partys von Jugendlichen außer Kontrolle gerieten. Umso wichtiger wäre es gewesen, hier als Kommune präventiv einzugreifen und den jungen Leuten Alternativen anzubieten.
Der Verweis auf die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ist in den Augen der Ausschussgemeinschaft eine allzu einfache Lösung, die dem Problem jedoch nicht gerecht wird. Wenigstens das Gespräch mit den jungen Menschen zu suchen, um deren Wünsche und Bedürfnisse in Erfahrung zu bringen, ihnen zu zeigen, dass man sie ernst nimmt, wäre das Mindeste gewesen. Die Ausschussgemeinschaft bleibt daher bei ihrer Forderung, aktiv auf die jungen Leute zuzugehen und mit ihnen zusammen, Möglichkeiten zum Feiern auszuloten.
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