Liebe Schülerinnen und Schüler,
liebe Jugendliche,
Freitage für die Zukunft, so nennt ihr euer Projekt!
Und in der Tat, es ist euere Zukunft, um die es geht!
Ich habe großen, sehr großen Respekt vor euerem Engagement.
Zu viele Menschen machen sich keine Gedanken mehr, informieren sich nicht und schätzen nicht die großartige Freiheit, in der wir Leben, die Möglichkeit unsere Leben und unser Lebensumfeld zu gestalten.
Die Freiheit, sich über die Zukunft der Welt Gedanken zu machen, so wie ihr das tut.
Vieles wird einfach dem Erfolgsstreben und dem Streben nach materiellen Gütern untergeordnet.
Wenn sich aber unsere Lebensbedingungen, unser Klima, das Wetter so dramatisch verändern, wie vorher gesagt, haben viele Menschen enorme Probleme. Und die jungen Menschen von jetzt und die kommenden Generationen trifft es am meisten.
Was nützt die supertolle Ausbildung, wenn du dir Sorgen um Dürre oder Hochwasser machen mußt.
Ihr habt also allen Grund aufzustehen und die Erwachsenen, die Wählerinnen und Wähler aufzufordern, an euch zu denken bei ihrem Handeln.
Kinder beeinflussen ihre Altvorderen.
Schweißfurt, der ehemalige Chef von Herta-Wurst ist von seinen Kindern gefragt worden, ob er denn weiß, welches Leid er tagtäglich verursacht, mit der Art und Weise, wie er Fleischprodukte auf den Markt bringt.
Er hat darauf hin die Hermannsdorfer Werkstätten gegründet, einen Biohof in Glonn im Landkreis Ebersberg. Eine gute Entscheidung finde ich.
Nun gehöre ich einer Partei an, die das schon seit langem vertritt – vier Jahrzehnte- und ich weiß, wie schwer es ist, andere zu überzeugen.
Wir wollen in Bayern, aber auch in ganz Europa eine Nahrungsmittelproduktion, die die Bauern belohnt für ihre Arbeit für die Gemeinschaft: nämlich das Wasser, den Boden und die Luft sauber zu halten. Bauern, die unsere Kulturlandschaft pflegen, die Lebens- und Nahrungsgrundlage für das Kleingetier ist: die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist ein gutes Beispiel dafür, dass Europa kein weit entferntes Konstrukt ist, sondern uns alle konkret betrifft.
Wir setzen uns für eine Politik ein, die gut für uns alle ist: gut für die Bäuerinnen und Bauern, gut für unsere Nutztiere und unsere Landschaft und gut für uns Menschen, die wir alle von den landwirtschaftlichen Produkten leben: unseren Lebensmitteln, die natürlich einen gerechten Preis brauchen aber auch keine verdeckten Umweltkosten verursachen.
Kühe, die auf der Weide stehen und damit gesünder sind und weniger Medikamente brauchen. Kühe, die ihre Hörner behalten dürfen. Ferkel die nur mit Betäubung kastriert werden und Hähne, die nicht gleich nach der Geburt geschreddert werden.
Einen Getreide- und Maisbau, der nicht bis an die Gewässerränder geht. Keine Sojaprodukte aus Südamerika für unsere Tiere, weil wir dann dort die Urwälder und die kleinbäuerlichen Strukturen kaputt machen, bei uns die Böden überdüngen und das Grundwasser belasten.
Wie schaut es direkt vor der Haustüre aus?
Wir sagen auch ja zu einer besseren Verkehrspolitik!
Wer fühlt sich nicht hinters Licht geführt durch unsere Automobilindustrie und deren Betrügereien? Die Suppe in Form von schlechter Luft und Fahrverboten löffeln wir alle aus.
Aber es gibt tolle neue Konzepte für unsere Mobilität. Jedem der von A nach B kommen will, werden mit Hilfe der Smartphones gute Möglichkeiten angeboten, bei denen nicht zwingend das eigene Auto im Vordergrund steht, sondern eben eine effiziente Mischung von Fortbewegungsmitteln, die schnell und bequem ist. Im ländlichen Raum ist das vielleicht etwas schwieriger, aber diese Barrieren sind manchmal eher im Kopf, als in der Realität.
Ihr macht uns auch das schon vor.
In Weiden heißt das konkret, dass Durchgangsverkehr und Parksuchverkehr nichts in der Stadt verloren haben.
Ein zentrumsnahes großes Parkhaus wird demnächst fertig gestellt , in dem immer ein Platz frei sein wird. Da muß man nicht um die Häuser fahren und die Luft verpesten.
Radfahren ist DIE Möglichkeit in einer Stadt von Weidens Größe, ergänzt von einem guten ÖV. Wir müssen alles tun, um das Radfahren so attraktiv wie möglich und das Autofahren ein bißchen weniger interessant zu machen.
Jeder kann was tun:
Wir sind Weltmeister im konsumieren: Möbel, Kleidung, Autos usw. Etwas nicht haben zu müssen, kann auch eine ganz große Freiheit sein.
Ihr wollt die Politik zum Umdenken und vor allem auch zu anderem Handeln bringen.
Ihr habt alle guten Argumenten auf euerer Seite – viel viel Glück und Erfolg.
Unsere Unterstützung ist euch sicher!
Gisela Helgath,
Sprecherin im KV Grüne Weiden
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