Auf den hintersten Plätzen landet die Stadt beim Fahrradklima-Test 2020 des Deutschen Fahrrad-Clubs, genauer auf Platz 378 von 415 in der Sparte der Städte bis 50.000 Einwohner. „Viel Luft nach oben“, sagt Grünen-Stadtrat Karl Bärnklau.
Der Sprecher der Ausschussgemeinschaft Grün.Bunt.Weiden beklagt Versäumnisse in den vergangenen Jahren in Bezug auf die Rad-Infrastruktur. Es sei zwar durchaus einiges geschehen, aber die beim Fahrradklima-Test 2020 erreichte Note von 4,38 zeige, dass noch sehr viel mehr zu tun sei.
Mehr als tausend Orte bewertet
Der Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) wird vom Bundesverkehrsministerium gefördert und gilt als eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit; er fand 2020 zum neunten Mal statt. Per Fragebogen beurteilen die Bürger der jeweiligen Städte, ob sie sich zum Beispiel sicher fühlen, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind, oder ob ihre Stadt genug gegen das Parken auf Radwegen und Radfahrstreifen unternimmt. Beim ADFC-Fahrradklima-Test 2020 wurden mehr als 1.000 Orte bewertet [https://fahrradklima-test.adfc.de].
Laura Weber (Grüne) und Ali Zant (Die Linke) äußern mit Blick auf das Mobilitätskonzept der Stadt die Erwartung, dass die Ergebnisse des Radklima-Tests berücksichtigt würden.
„Treten wir gemeinsam in die Pedale“
Bärnklau verweist auf einen Antrag der Grünen-Fraktion von 2016, in dem die Mitgliedschaft der Stadt in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern (AGFK) beantragt worden war. „Unser Antrag wurde damals abgelehnt, leider sind wir immer noch nicht so fahrradfreundlich, wie wir sein sollten“, sagt Bärnklau. Er äußert die Hoffnung, dass die Anregungen der Teilnehmer des letztjährigen Stadtradelns ernst genommen und nach Möglichkeit umgesetzt würden. Mit Verweis auf das bevorstehende Stadtradeln appelliert er: „Treten wir gemeinsam in die Pedale.“ An Ideen von Grün.Bunt.Weiden zur Verbesserung der Rad-Infrastruktur werde es nicht scheitern.
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