„Wir sind verantwortlich für dieses Desaster“

Katrin Göring-Eckardt (rechts) mit Direktkandidatin Anne Droste (2.v.l.); mit im Bild die Weidener Kreissprecherin Laura Weber (links), MdL Jürgen Mistol und MdL Anna Schwamberger. Foto: Günter Stalinski

„Bereit, weil ihr es seid“ – die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, macht das Motto zur Bundestagswahl am 26. September bei einem Besuch in Weiden greifbar.

Es ist eine schöne Gesprächsrunde vor dem Café Mitte, bei dem in erster Linie bundespolitische Themen zur Sprache kommen, geschuldet der Bundestagswahl in wenigen Wochen. Die Kernaussagen Katrin Göring-Eckardts sind nachzulesen in dem Artikel des „Neuen Tags“ (siehe unten).

Diskussionsrunde mit Katrin Göring-Eckardt; Foto: Günter Stalinski

Unser Regensburger MdL Jürgen Mistol, der sich der Wohnungsbaupolitik verschrieben hat, stellt in seinem Beitrag das Thema „Soziale Stadt“ in den Mittelpunkt. Er sagt: „Das Motto der Veranstaltung heißt „Veränderung und Zusammenhalt“, das ist auch der grüne Ansatz des Förderprogramms „Soziale Stadt“ gewesen, um den gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel in den Städten zu befördern.“ Das „Café Mitte“ in Weiden sei ein Ergebnis der Sozialen Stadt, ein Förderinstrument, das die Grünen 1999 in der rot-grünen Koalition durchgesetzt hätten. Es unterscheide sich von anderen Instrumenten der Städtebauförderung vor allem dadurch, dass nicht nur eine bauliche Sanierung gefördert werde, sondern auch Maßnahmen, die die Lebenschancen der Bewohner*innen durch die Vermittlung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen erhöhten und Image, Öffentlichkeitsarbeit und Identifikation der Stadtviertel stärkten.

Klimakrise eine Existenzbedrohung

Unsere Bundestagskandidatin Anne Droste, im Hauptberuf Intensiv-Krankenschwester, findet für die Klimakrise einen handfesten Vergleich: „Das ist in etwa so, als wenn ein Patient auf einer Intensivstation mit schwerer Atemnot zu uns kommt und wir sagen zu ihm: Wir warten jetzt mal ein halbes Jahr.“ Die Klimakrise sei unbestreitbar eine  Existenzbedrohung, sagt Droste. Und sie macht deutlich: „Wir Menschen sind verantwortlich für dieses Desaster und deshalb stehen genau wir in der Pflicht, jetzt radikal die Ursachen an der Wurzel zu bekämpfen.“ Die Grünen forderten schon seit Jahrzehnten ein Umdenken zum Schutz der Lebensgrundlagen. Effizienter Klimaschutz sei gleichbedeutend mit Gesundheitsschutz.

Bundeskanzlerin Angela Merkel habe vor kurzem bekannt, dass sie sich zu wenig für den Klimaschutz eingesetzt habe. Droste: „Ich gehe einen Schritt weiter und sage, wir stehen aktuell vor dem  Resultat einer Politik, die wegsieht, die Probleme aussitzt.“

Selbstverwirklichung vs. Natur

Angesichts jahrzehntelanger Warnungen der Klimaforschung sei eine solche Politik, die Klimaschutz geradezu aktiv behindere, „kaum mehr nachzuvollziehen“. Die Freiheit des Einzelnen ende da, wo die Freiheit des anderen blockiert werde. Das gelte auch für die individuelle Selbstverwirklichung, auch diese ende genau da, wo Naturräume beschädigt würden, so Droste. Ein „neues Zeitalter der Veränderung, in dem der Klimaschutz, der Umweltschutz und die Gesetze der Nachhaltigkeit die politische Kraft werden und wir und alle weiteren Generationen zuversichtlich in die Zukunft schauen können“, das sei ihre Vision, sagt die Bundestagskandidatin.

Im „Neuen Tag“ (Oberpfalz-Medien) wurde in der Ausgabe vom 31.7./1.8.2021 groß über die Veranstaltung berichtet (https://www.onetz.de/oberpfalz/weiden-oberpfalz/katrin-goering-eckardt-weiden-keine-angst-gruen-laendlichen-raum-id3288954.html), außerdem hat die Redaktion ein Gespräch mit Katrin geführt (https://www.onetz.de/oberpfalz/weiden-oberpfalz/katrin-goering-eckardt-gruene-land-fluesterin-id3289208.html).

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